LÖRRACH. Während viele Ortsvereine im Kreisverbandsgebiet Schnelltestaktionen für die ortsansässigen Bürgerinnen und Bürger anboten, war der Ortsverein Lörrach und Ortsteile e.V. mit vielen Kräften im Hintergrund tätig. Denn dieser kümmerte als einziger Ortsverein im Kreisverbandsgebiet um die Vermittlung von Impfterminen für bedürftige Personen, welche nicht selbstständig dazu in der Lage sind, Termine zu buchen. „Das Angebot war grundsätzlich für unser Einsatzgebiet in Lörrach ausgerichtet, hat aber auch großen Anklang außerhalb Lörrach gefunden“ so Bereitschaftsleiterin Manuela Erdmann.
Insgesamt konnten die Helferinnen und Helfer über 500 Impftermine für die Seniorinnen und Senioren vermitteln. Um dies zu ermöglichen, richteten die ehrenamtlichen Kräfte Ende Januar ihre Unterkunft in ein kleines Callcenter um.

„Um der Flut an anfragen, welche uns die Stadt Lörrach als zentrale Anlaufstelle übermittelte, gerecht zu werden, mussten wir in Spitzenzeiten wöchentlich an 6 Arbeitsplätzen aktiv werden. Die Leitungen liefen bei uns sprichwörtlich heiß.“ so Blankstein. Ebenso von Vorteil war, dass der Ortsverein letztes Jahr in die Digitalisierung investiert hat, welche nun einen erheblichen Belastungstest ohne Ausfälle erfolgreich bestand. Denn nur dadurch war es möglich, dieses Angebot für die Lörracher Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen.

„Wir möchten uns nochmal ausdrücklich für die Geduld aller Bürgerinnen und Bürger bedanken. Denn auch wir vor Ort mussten mit einer telefonischen Warteschleife die vielen Anrufe einreihen“ so Bereitschaftsleiterin Manuela Erdmann, während Sie gerade dabei ist die letzten Briefumschläge mit Terminen zu verschließen. Die wochenlangen Wartezeiten auf einen Termin führten wohl bei einigen zu Frust. Am Ende konnten jedoch alle Personen erfolgreich mit Impfterminen versorgt werden und die vielen Helfer des Ortsvereins waren glücklich, den dringenden Wunsch über einen Impftermin zu erfüllen. Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Lörrach lief mehr als reibungslos, wie Blankstein mitteilte.

„Fast täglich stand ich mit der Seniorenbeauftragten der Stadt Lörrach, Ute Hammler, in Kontakt, um sich abzustimmen und Informationen auszutauschen. Wir mussten flexibel bleiben, da die Terminvergabe sich ständig änderte. Das anfangs geplante Konzept mit einem fixen Ablauf schmissen wir irgendwann über den Haufen, da wir immer wieder andere Möglichkeiten nutzen mussten, um an Termine zu kommen“. Erdmann und Blankstein sind trotz einigen Schwierigkeiten, welche das Angebot mit sich brachte, zufrieden und bedanken sich vor allem auch bei ihren fleißigen Helferinnen und Helfern, ohne diese solch eine Aktion gar nicht möglich gewesen wäre.

Auf Nachfrage, ob sich denn nun alle Helferinnen und Helfer nach dieser zeitraubenden Aktion ausruhen, lächelte Manuela Erdmann. „Wir sind zwar mit dieser großen Aufgabe fertig, haben aber noch einiges vor. Eine Schnelltestaktion werden wir höchstwahrscheinlich nicht mehr anbieten, da es in Lörrach bereits genügend gibt. Auf solch ein Angebot mussten wir einfach aufgrund unserer hohen Auslastung bei der Terminvergabe verzichten. Wir arbeiten aber bereits fleißig an weiteren neuen Zielen. Und stehen natürlich auch stets für weitere Aufgaben, welche der Pandemiebekämpfung dienen, bereit.“